Zu Ullis Projekt Alltag / 4
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2019/02/01/alltag-4/
Die Tage ähneln sich im Alltag, aber
nur das Raster bleibt gleich
Die Zwischenräume fülle ich täglich neu.
Heute, am Sonntag, klapperten Töpfe
und Pfannen, hatten sich doch die
Kinderchen, inzwischen schon lange
erwachsen, angesagt.
Nun sind sie wieder abgefahren und
ich gehe zu einer meiner alltäglichen
Beschäftigungen über, dem Schreiben
für Wortbehagen, das mir in den letzten
zwölf Jahren sehr ans Herz gewachsen
ist.
Eine alltägliche Beschäftigung, die für
mich immer wieder wie eine Befreiung
vom Gedankenkuddelmuddel in
meinem Inneren ist.
Also etwas, was mir gut tut und fehlen
sie mir, die Worte, weil sie anderweitig
beschäftigt sind und für mich keine
Zeit haben, oder necken sie mich und
tanzen mir auf der Nase herum, nur
Albernheiten und Unsinn im Sinn, dann
fehlt mir ein wichtiger Teil in meiner
Alltäglichkeit und ich suche nach der
Muse, denn irgendwo wird sie wohl
stecken und ich stelle fest, über diese
säumige Muse habe ich immer mal
wieder geschrieben
Die Muse kam mit letzter Kraft
Sie hatte es nochmal geschafft
Doch ach, da schlief sie schon
im Stehen ein, war so erschöpft
Ich kann´s verstehen, war ohne
Pause auf den Beinen
Ich lass sie schlafen, deck sie zu
streichle ihre heißen Wangen
betrachte ihre zarten Glieder
und weiß
schon bald erwacht sie wieder
Montag, der 4. Febr. 2019

© Text Bruni Kantz
Kommentare
Liebe PRISKA,
ich stimme Dir in allen Punkten zu, denn so wie Dir geht es mir auch. Ich mache nichts Besonderes, aber ich brauche dieses so gut wie tägliche Schreiben, denn Kommis sind auch Geschriebenes, wohl zu meinem Wohlbefinden.
Ganz herzlich, Bruni
Liebe Bruni
Fein und liebevoll geschrieben.
Es geht mir auch so. Schreiben gehört zum Alltag, ist aber nichts Alltägliches…. eher eine Oase der Ruhe, des Tankens, des Bei-sich-seins. Nicht immer bin ich produktiv, aber wohltuend ist es allemal. Sei herzlich gegrüßt. Priska
Wie schön, liebe GERDA,
So fleißig wie Du bin ich nicht.
daß Du mal wieder ein bissel bei mir geschmökert hast. Tja, Wortbehagen gehört mit zu meinem Tagesablauf, egal, was ich tue. Irgendwann setze ich mich immer hin und beschäftige mich ein Weilchen damit, auch wenn es höchstens zwei Beiträge in der Woche sind ...
Wortbehgen ist halt eine stille Seite *lächel*
wie gut deine Definition des Alltags: das Raster bleibt, aber dann ist es doch im Konkreten immer wieder etwas anderes. Und das will dann in Worten ausgedrückt sein. Täglich, und auch im Tageslauf immer wieder, so dass er lebendig bleibt und voller Poesie und Liebäugeln mit der Muse oder auch dem Muserich, selbst wenn es womöglich nach anderer Leute Meinung nur ein ganz schnöder Alletag war. Ich bin jedes Mal bezaubert, wenn ich hier bei dir lande, liebe Bruni.
oh jaaa, lieber FINBAR,
beim Frühstück, das ja sehr alltäglich ist, da merke ich immer wieder, wie mich die poetischen Worte in einem Buch sehr zu eigenen anregen. Also mache ich ein Lesepäuschen und schreibe meine Gedanken auf. Dann erst lese ich weiter. Ohne alle Poesie wäre der Alltag bei mir, tja, wie soll ich es beschreiben, nicht immer so enspannt…
Eine Handvoll Zeit, schön sagst Du es, liebe DIANA.
Die muß da sein, aber eine Handvoll ist auch schnell wieder verbraucht… Ich merke es deutlich, wenn ich kommentiere.
Da vergeht die Zeit in Windeseile.
Ganz herzlich, Bruni an Dich
Aber ja, liebe ULLI,
sie ist eine zartbeseitete alterslose Dame, die Muse, (obwohl man bei mir unschwer nachlesen kann, daß es auch manchmal ein Muserich ist *g*) und man muß sie mit Seidenhandschuhen anfassen *schmunzel*. Sie vergeudet keine unnütze Zeit und so schnell kann sie wieder verschwunden sein.
Herzlich, Bruni zum Abend
Poesie im Alltag, liebe Madame de la Poésie?
Aber jaaaaaaa 😁
lächel, das schreiben (und bloggen) gehört auch bei mir zum alltag, liebe bruni! ich möchte es nicht mehr missen; und irgendwo muss sich immer eine hand voll zeit finden, um zu schreiben und auch zu lesen, um nachzudenken und mit worten zu jonglieren!
herzlichste grüße zu dir
von diana
Liebe Bruni, Herzensdank für deinen Beitrag zum Projekt. So zart und liebevoll gehst du mit deiner Muse um, da kann sie dir ja nur treu bleiben ;o).
Herzensgrüße
Ulli
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