Abgerissen
Der Strick riß ab, ich
fiel auf meinen Rücken
und fühlte dort ein
arges Weh
Verwundert war mein Herz
und suchte seinen eignen
Schmerz, doch fand es
nur den wehen Rücken und
mußte sich zu diesem sehr
weit nach unten bücken
Es streichelte und salbte
ihn, vergaß sich selbst
darüber und auch das
eigne Herzensweh, winkte
ihm und rief ihm nach,
komm nur sobald nicht
wieder. Ich habe keine Zeit
für dich und werd dich
nie vermissen; mein
lang geknüpfter Strick
ist endlich abgerissen.
Mittwoch, 27. März 2013
Korollargedicht zu
Letzter Versuch
von Ada Christen
Collage
© bruni kantz
© bruni kantz
Kommentare
Du hast mich durchschaut, lieber Finbar. Darüber wundere ich mich nicht.
Es ist ein Korollar zu etwas sehr Ernstem, aber ich wollte ihm die andere Seite zeigen, die, die dem Lebensmut beim Aufstehen hilft. Liebe Grüße an Dich
aber irgendwie kommt dieses korollarpoem humorig bei mir rüber *g*
bin froh, nicht auf dem rücken zu liegen wie der olle gregor samsa beim kafka *hehe*
feine zeilen, feine collage!
danke!
ok, ok, Du hast es also erlebt,liebe Gaby, daß die beiden sich verbündeten. Schlaue Köpfe, diese Organe. Sie machen uns etwas vor. Ich werde ab sofort sehr aufpassen, um immer den wahren Übeltäter zu stellen.
Dir einen lieben Gruß von mir
Liebe Bruni,
.
der wehe Rücken und der Herzschmerz stehen oft in einem engen Zusammenhang. Viel Rücken kann ganz körperweit um sich greifen und gefühlte Herzbeschwerden auslösen. Dabei lacht das Herz sich eins und schiebt alle Schuld dem Rücken zu.
Ich spreche aus Erfahrung
Einen lieben vorösterlichen Gruß
Anna-Lena
in diesem Fall gesundet das Herz erst mal, liebe Bärbel, der Rücken tut auf jeden Fall mehr weh u. der Herzschmerz tritt in den Hintergrund. LG zu Dir
Liebe Bruni, deine Collage sagt alles.
Spitzen sind dabei, die ja auch ganz schön weh tun können. Spitzen als Schmuck oder als “Waffe”...
Dazu der Riss, ach neee, Strick durchs Herz, au man, ja, sowas tut echt weh.
Was unser Herz so alles aushalten muss, und doch noch mehr oder weniger regelmäßig schlägt, das grenzt an ein Wunder.
Mit ein paar Schneeflocken besprenkelte Grüße an dich, deine Bärbel
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