Erzwungen
Du machst dir Mühe,
ihm zu entgehen,
doch er möchte es
einfach nicht verstehen.
Unentwegt
begegnet er dir
auf deinem Weg,
sucht deine Nähe,
berührt deine Hand,
sein Atem ist heiß.
Du riechst
seinen Schweiß,
machst dich klein,
fühlst dich allein.
Fettig die Haare,
gewaltig sein Bauch,
seine Stimme
klingt leise und
sein Lachen auch.
Du ahnst ihn durch
Schwaden von Rauch.
Heiser der Husten,
Keuchen, Alarm,
Hilflos windest du
dich in seinem Arm
und entkommst der
Umarmung
wieder einmal.
Donnerstagabend, spät,
13. Januar 2011

(c) Bruni Kantz
Kommentare
ja, sie ist so gut, die funkelnde Fee und sie ist auch ein so liebenswerter Mensch.
Schön, daß Du gefunden hast.
Lieber Gruß zu Dir
mein herz lacht und hüpft
wenn ich euch beide so kann lesen
viele gedanken sind da geschlüpft
in mir und durchs Lesen dagewesen
Da finde ich einen Kommentar von einer Frau, die selbst so wundervoll schreibt, daß es einem die Tränen in die Augen treibt, so gut ist sie.
Wundervoll hast Du auf dieses Poem gekontert.
Einen lieben erfreuten Gruß von Bruni
Beseelte Angst
es klemmt die Lunge zu
es brennt hinter den Augen
und es drückt im Hals
und ich will laufen und laufen
Das Fremd hat mich im Arm
ich lächele nicht
ich will es loshaben
will es nicht zwingen müssen
es endlich loszuhaben
Beseelte Welt
ich gab mich an dich
und du nahmst mich an dich
und entseeltest mich
ich fand meinen Schatten
nirgendwo mehr
nur noch im Lächeln der fremden Gesichter
um mich her.
Liebe Grüße,
die Karfunkelfee
Liebe Gabriele, danke für die ausführliche Erklärung von Dir. Es ist nicht einfach, sich abzugrenzen und doch aufzugehen.
Ich sein, sich nicht verlieren, ist wichtig. LG von Bruni
ich bin ich, wenn ich hier bin
ich bin ich, wenn ich dort bin
du bist du, wenn du hier bist
du bist du, wenn du fort bist
mir geht es gut, wenn ich hier bin
mir geht es gut, wenn ich dort bin
dir geht es gut, wenn du dort bist
dir geht es gut, wenn du hier bist
bist du hier, geht es mir schlecht
bist du hier, geht es dir gut
bist du dort, geht es mir gut
ich bin immer ich, bist du hier oder dort
du bist immer du, bist du hier oder dort
du bist du, wenn du hier bist, oder wenn du weg bist
ich bin immer ich, wenn ich hier bin oder dort bin.
das ist der kleine versuch,
eine beziehungssituation
mit der einfachsten
konstellationsbeschreibung
darzulegen…
ich bin ich, du bist du
berührungspunkte sind
für den einen schmerzhaft,
für den anderen nicht…
das ist leider oft so,
schade, dass es immer wieder
so sein muss…
wenn allerdings dann ein lesbares,
erinnerungswertes gedicht entsteht,
dann ist das doch auch schon mal was,
obgleich die erfahrung nicht unbedingt eine war, die man wieder erleben möchte…
liebste grüße
gabriele
Lieber Michael, freue mich, wenn es Dir richtig gut geht und der Übermut in Deinen Zeilen war bis hierher zu fühlen. Ich finde auch, daß Hühnersuppe ein ganz besonderes Heilmittel sein kann! ☺ ☺ ☺
Lieber Gruß von Bruni
Liebe Bruni,
bitte entschuldige meine mehr als flapsigen Kommentare zu diesem ernsten Thema.
Meine Stimmung war so ausgelassen, dass Verständnis und Einfühlungsvermögen ausgeblendet waren und ich nicht erkannt habe, dass Du eine wahre Begebenheit verarbeitet hast.
LG Michael
Liebe Anette, Du hast es gut erkannt: Ab- lenkungsmanöver und nette Knalltüten.
Viele Geschichten gäbe und gibt es zu diesem Thema, ich habe nur einige wenige meiner Gedanken hier zusammengefaßt ...
Ganz lieber Gruß an Dich
Ich fange mit dem Gedicht an und es gefriert mir das Blut in den Adern. Welche Frau kennt das nicht. Dann lese ich den 1. Kommentar und denke, na klar, ein Mann, Ablenkungsmanöver, die Kritik kann er nicht ertragen. Aber anscheinend hast du hier ein paar nette Knalltüten versammelt und trotz des ernsten Gedichtes habe ich mal wieder hier und da schmunzeln können, wegen der netten Kommentare. Wie auch immer, zu dieser schweren Thematik sind mal wieder deine Worte sehr flüssig geflossen. Man kann es sich direkt vorstellen, ein leicht kalter Hauch zieht plötzlich durch das Zimmer. Bei der Vorstellung ein Kind könnte gemeint sein, fängt man an zu frieren. Gut, dass wir Tauwetter haben
lg aNette
Ich dachte nicht an die Ehe, ich dachte an die Männer, die nicht einsehen wollen, daß nicht jede Frau auf sie fliegt und erzwingen wollen, was nicht freiwillig gegeben wird, die unentwegt unangenehme Annäherungsversuche starten.
Ich hatte vor vielen Jahren ein drastisches Erlebnis. Ein angebrochenes Schlüsselbein war die Folge.
LG von Bruni
natürlich hat die Knalltüte Dein Gedicht ernst genommen, sie war sogar im Innersten sehr erschrocken, nur ihr kam beim ersten Lesen gar nicht Mann und Frau, sondern Vater und Kind in den Sinn….auch eigenartig, weil ich vielleicht diese Art von Gewalt in einer Ehe nicht wahrhaben will? Mich macht sie hilflos….
Eigentlich ist es wirklich nur sehr ernst und sonst nichts. Es gibt genug Frauen, die solche Dinge erlebt haben. Traumatisiert können sie nicht mehr ohne Ängste leben. Nicht alle finden sie Hilfe.
Lieber Gruß zurück an die andere Nachteule
Wenn du noch lachen kannst, bin ich ja beruhigt. Dann ist es nichts Ernstes.
Dein Gedicht gefällt mir, obwohl meine Fantasie gerade mir mir durchgeht, was es alles bedeuten kann…
Gute Nacht, Eulchen
Liebe Babs, nimm´s nicht tragisch. Ich weiß auch nicht, was mit meinen Lesern los ist. Ich schreibe mir etwas von der Seele und werde nicht ernst genommen. Manchmal muß man mich ein wenig rütteln und Karin und Michael haben es getan. Sie hatten wohl Angst, daß ich sonst im Trübsinn versinke.
Lieber Gruß an Dich
PS Das mit dem Trinken ist eine gute Idee! ☺ Da kann ich meinen Kummer ersäufen.
Liebe Anna-Lena, ich sehe zwar kaum etwas vor Lachen, aber ich kann Dir versichern, diese beiden haben einen Knall. Nimm sie nicht ernst. Michael fing an und Karin meint nun auch, Hühnersuppe heilt alles.
Da siehst Du mal, wie ernst sie mich und meine Zeilen nehmen. Nie mehr werde ich ein Gedicht schreiben ... Dann werden sie schon sehen, was sie angerichtet haben ☺
ist das wissenschaftlich nachgewiesen, daß Huhn 4 Stunden gekocht heilsamer ist als Huhn 1,5 Stunden geköchelt…wer hat das wieder erforscht????
Ich glaube, ich stehe im Nebel :-(.
Liebste Bruni, bist du etwa krank? Und was hat das Huhn mit deinem Gedicht zu tun? Ich blicke gerade gar nicht durch!
Bliie, klär mich auf.
Herzlichst
Anna-Lena
@Bruni:
Egal wie früh oder spät, ich dachte, Hühnersuppe hilft immer.
@Karin:
Die Assoziation versthe ich jetzt auch nicht ganz. Übrigens geht es bei diesem Rezept nicht darum, dass das Huhn schnell gar ist, im Gegenteil, es soll lange kochen. Wobei ich ansonsten auch kein Freund von Suppenhühnern bin (da sie Garant für dicke Fettaugen auf der SUppe sind), und man kann eine Hühnersuppe durch Hähnchenfilet, mehr Gemüse oder Kokosmilch sicher feiner machen, aber hier geht es nicht um Verfeinerung, sondern darum, dass die Suppe heilende Wirkung hat.
Das Bild ist ja eigenartig. Die beiden Flöten auf dem Stuhl werden offensichtlich nicht mehr gebracht.
Alles abgeschlafft.
Ich wünsche mal gute Erholung
Viel trinken… und alle Liebe ♥
Wieso denkst Du bei Huhn an Michael, er ist doch ein Hahn….er krakeelt zwar schöne Rezepte (Alternative zum ganzen Huhn 3-4 große Keulen, werden schneller gar), aber ein Ei hat er noch nicht gelegt…. ich bitte um Aufklärung…ich weiß nur, daß er zwei süße Küken hat….
Ach, ich wußte doch, daß Du es bist. Ich las ein einziges Wort (Huhn!) und das
konnte nur einer sein! ☺
Ja, es war spät, aber das Erlebnis früher!
Na Bruni,
war es sehr spät gestern?
Schweiß, Husten, Keuchen?
Ich empfehle Hühnerbrühe!
Chinesische Hühnerbrühe aus dem ganzen Huhn.
* ca. vier Liter Wasser in einen großen Topf, Huhn dazu
* Zwiebel, Möhre, Sellerie und Ingwer kleinschneiden, auch dazu.
* Pfefferkörner dazu (gemischt schwarz, weiss, Szechuan wenn vorhanden)
Kochen. Lang kochen. Dann filtern, nachsalzen.
Das Hühnerfleisch kannst Du als Einlage verwenden.
Welche Gedanken gehen dir bei diesem Gedicht durch den Kopf? Teile sie uns mit!